Kästner

Gleisherzen
Kästner · 13. Dezember 2021
Lieber Erich, heute geht nun die Postkarte mit der "Repetition des Gefühls" auf die Reise. Mal ganz ehrlich: Kein Wort habe ich so oft falsch geschrieben wie das Wort "Re-pe-ti-tion". Entweder schreibe ich "Repitition", oder "Repition" oder sonst einen Blödsinn. Woran liegt das? Lieber Erich, war es Absicht, eine solche Rechtschreibfalle zu verwenden?? Ich bin doch sonst in Rechtschreibung nicht so schlecht – vielleicht huddelig, aber meist weiß ich schon, was richtig ist...Oder liegt es...

Vom Alt-werden
Kästner · 07. Dezember 2021
Lieber Erich, heute versendet Damjan die Karten zu deinem Gedicht "Alte Frau auf dem Friedhof". Das mit dem Älter-werden ist so eine Sache. Als ich Kind war, galt eine Frau mit 60 als alt. In der Regel trug sie dann auch die entsprechenden Kleider, Schuhe und Frisur, ganz auf Oma getrimmt, eine Art "Auslaufmodell", anspruchslos, gütig oder nervend, je nach Veranlagung. Als Hintergrundgeräusch das Ticken der damals noch üblichen Standuhren und eine dunkel rustikale Wohnzimmereinrichtung...

Wundertüte
Kästner · 30. November 2021
Lieber Erich, heute ist das Wetter so scheußlich, dass ich am liebsten im Bett bleiben und Winterschlaf halten würde. Stattdessen riefen dauernd Leute an, die auf die Schnelle tolle Sachen von mir wollten. Ich habe im Moment aber gar keine Lust, toll zu sein – ich möchte gemütlich bei Elisenlebkuchen und Tee mit Rum sitzen. Wer hat denn zu dieser Zeit noch Lust auf Spurts?! Stattdessen war ich mit meinem Hund Otto auf dem Acker und wir versuchten wirklich, gute Laune zu haben. Wir warfen...

Konfirmandenglück---
Kästner · 23. November 2021
Lieber Erich, was du hier siehst, ist der Tisch von meinem lieben Kollegen Damjan, der alle Postkarten unserer Kästner-Aktion fleißig ausgebreitet hat – und ein Detail von seiner ersten Postkarte an den Verlag ;-) Heute geht es um dein Gedicht: "Zur Fotografie eines Konfirmanden" und ich denke da an meine eigene Konfirmation zurück... Herrjeh, was für ein Spektake! Drei Erlebnisse haben sich mir eingebrannt: Zunächst – das Kleid – wir befinden uns, lieber Erich, 1980 in der Zeit der...

...außer man tut es...
Kästner · 15. November 2021
Lieber Erich, wie hast du das mal so schön formuliert ? "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es." Rund 85 Jahre später sitze ich hier vor einem Stapel DIN-lang-Postkarten, 56 Motive, analog zu deinen 56 Gedichten aus "Dr. Erich Kästners lyrischer Hausapotheke" und bin über mich selbst verwundert. Denn wir – das "Kästner-Team (Schauspieler Damjan Batistić, Musiker Benedikt Kuhn und ich) – haben im Rahmen eines Projektstipendiums der Hessischen Kulturstiftung ganz in deinem Sinn:...

Fleur de Sel und Tuschehände
Kästner · 22. September 2021
Manchmal reichen Tusche und Feder alleine nicht aus, um beim Illustrieren weiter zu kommen. Dann geht es auf die Suche nach Techniken, um die gewünschten Effekte erzielen. Bei Kästners "Hände einer Waschfrau" war es im Prinzip noch recht einfach – wenn auch bedingt angenehm...

Frauen-Geschichten
Kästner · 02. Juni 2021
Kästner und die "Frauen" – dieses Thema beschäftigte uns während des Projekts immer wieder... Wie mein Musikerkollege Benedikt feststellte, ist in "unserer Hausapotheke" das einzige Gedicht, dem ein Happy End vergönnt wurde, das "Moderne Märchen" – alle anderen Liebesgedichte sind doch eher melancholischer Natur. Und das ging uns beim Vertonen und Visualisieren manchmal ans Gemüt.

Entwicklung der Menschheit
Kästner · 10. Mai 2021
Ein Kästner-Gedicht hatte sich mir bereits während meiner Teenagerzeit eingeprägt – die "Entwicklung der Menschheit" – ich fand es damals in einem Songbook... 1932 veröffentlichte Erich Kästner die "Entwicklung der Menschheit" in seinem Gedichtband "Zwischen den Stühlen". Politische Satire ist für Folgegenerationen oft leider nur im Kontext der Entstehungszeit verständlich. Zum Glück hatte Kästner dieses Gedicht so allgemeingültig formuliert, dass es nichts an Aktualität...

Team Kästner
Kästner · 06. Mai 2021
Team-Meeting – in Coronazeiten am Monitor – mit guter Laune: Damjan Batistić, Benedikt Kuhn und ich ;-) Und vielleicht ist es genau das, was ich an dem Kästner-Projekt mit am besten finde: Obwohl ich meine zwei Kollegen vor Start des Projekts gar nicht kannte, haben wir von Anfang an super zusammengearbeitet. Wir hatten und haben echt Spaß – auch wenn sicher nicht alles zum Lachen war, z.B. die Probleme mit der Technik, ich fand´s toll!

Das Eisenbahngleichnis
Kästner · 06. Mai 2021
Es ist das erste Gedicht in Erich Kästners Lyrischer Hausapotheke und als Einstieg für unser Team war es gleich zu Anfang eine Herausforderung: "Das Eisenbahngleichnis" – starke Sprache, starke Bilder … Benedikt Kuhn reagierte mit orchestraler Musik – und ich hatte die Vision eines Films im Kopf. Damals ahnte ich noch nicht, dass es dann doch irgendwie anders kommen sollte ;-)

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